Suche nach:

Unser Leitbild

Wir wissen, dass die kleinste aber wichtigste Einheit einer Gesellschaft die Familie ist. Wir finden, dass wir mit unseren Hilfen zur Erziehung den besten Ansatz haben, um eine ganzheitliche Entwicklung der Kinder und dessen Familien zu fördern. Im Bereich der Hilfen zur Erziehung werden Eltern dabei unterstützt, ihre Ressourcen und Fähigkeiten aktiv in den Prozess der Entwicklung und Förderung ihrer Kinder einzubringen. Unsere pädagogischen Fachkräfte legen besonderen Wert darauf, die individuellen Erfahrungen und Hintergründe jeder einzelnen Familie zu erkennen, positiv aufzugreifen und zum Wohle ihrer Kinder einzusetzen.

Die Hilfen werden von deutschsprachigen, sozialpädagogischen Fachkräften mit teils eigenem Migrationshintergrund und Sprachkenntnissen durchgeführt, derzeit Türkisch, Spanisch und Englisch. Im Bedarfsfall, insbesondere bei Familien mit hohem Hilfebedarf oder bei Sprachbarrieren, kann die Hilfe auch durch ein Tandem-Team, das aus einer Fachkraft und einer interkulturell qualifizierten Ergänzungskraft besteht, kultursensibel ausgeführt werden. Die sozialpädagogischen Fachkräfte sind fallführende, verantwortliche Fachkräfte und koordinieren die gemeinsame Arbeit mit den Ergänzungskräften in und mit den Familien. 

Die Mitarbeiter verpflichten sich zu einem Grenzen wahrenden Verhalten und zur Einhaltung folgender pädagogischer Prinzipien:

  • Sicherung der Grundbedürfnisse und die Sicherheit der jungen Menschen haben oberste Priorität.
  • Den Hilfesuchenden wird stets mit Empathie, Wertschätzung und auf Augenhöhe begegnet.
  • Ressourcen- und Netzwerkarbeit sowie die Anbindung an externe unterstützende Angebote, um Selbstbestimmtheit, Selbstwirksamkeit zu stärken und zur Selbsthilfe zu befähigen.
  • Hilfe zur Selbsthilfe, um Familien und junge Menschen zu befähigen, dauerhaft eigenständig zu bleiben.
  • Die pädagogische Arbeit basiert auf den Säulen der Beziehungsgestaltung, Partizipation, Selbstbestimmung und Lebensweltorientierung.
  • Die Familien werden als sozialer Rahmen für die positive Entwicklung der Kinder gesehen. Im Rahmen der Hilfen soll dahingehend unterstützt werden, dass die Kinder ihre Bedürfnisse nach Schutz, Versorgung und Vertrauen innerhalb der Familie befriedigt bekommen.
  • Der Erhalt der Familie für Kinder als Lebens- und Lernfeld wird stets angestrebt.
  • Es wird grundlegend davon ausgegangen, dass alle Menschen über Ressourcen und Kompetenzen verfügen, die entdeckt und gestärkt werden können.
  • der Arbeit mit unterschiedlichen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen wird mit Respekt und Offenheit begegnet.

Grundsätze der Leistungserbringung

In Abstimmung mit dem Jugendamt kann im Einzelfall zur sprachlichen und kulturellen Unterstützung der Hilfe auf nicht fachliche Muttersprachler (z.B. interkulturell qualifizierte Ergänzungskräfte, Dolmetscher etc.) zurückgegriffen werden.

Die Aufsichtspflicht erfolgt im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften und altersentsprechenden Vorgaben. Bei Aktivitäten mit den Kindern alleine übernehmen die pädagogischen Fachkräfte die Aufsichtspflicht. Sind die Erziehungsberechtigen dabei, haben diese die Aufsichtspflicht allein. Wenn notwendig werden die Familien über ihre Aufsichtspflicht informiert. Bei Verdachtsfällen finden gegebenenfalls und nach Vereinbarung mit dem Jugendamt auch unangemeldete Besuche (ggf. in Tandem) statt und es werden verschiedene Kontrollen durchgeführt. Diese können folgende Bereiche betreffen:

  • Versorgung mit Lebensmitteln,
  • Hygiene und Sauberkeit,
  • Begleitung zu Ärzten,
  • Einhaltung von Vorsorgeterminen,
  • Kontrolle des Kindergartens- bzw. Schulbesuchs

Gestaltung der Beziehung / emotionalen Ebene

Die Grundlage des pädagogischen Handelns liegt in der Fähigkeit belastbare und vertrauensvolle Beziehungen zu den Familien und den jungen Menschen aufbauen zu können. Dies soll durch Anbieten von regelmäßigen und verbindlichen Kontakten entstehen. Der Respekt vor der Individualität und Eigenverantwortlichkeit der Familie darf hierbei nicht verloren gehen. Die Fachkräfte verfügen über Wissen bzgl. der psychodynamischen Prozesse in Familien und können Nähe und Distanz professionell balancieren. Dies sind die Grundvoraussetzungen für den erfolgreichen Verlauf der Maßnahme.

Um tragfähige Beziehungen zu den Familien und den jungen Menschen aufbauen zu können, arbeiten wir nach dem humanistischen Menschenbild, das vor allem von gegenseitiger Wertschätzung, Empathie und die Kommunikation auf Augenhöhe geprägt ist.

Das bedeutet für uns:

Die Achtung vor dem Kind und der Familie, die von Wertschätzung und Respekt getragen wird. Dieser Respekt ergibt sich aus der Biografie und das erlebte der Familien und des jungen Menschen.

Die Fachkräfte müssen sich in das, was das Kind und die Familie tut, einfühlen können und die Kompetenz haben, auch merkwürdiges Handeln oder extrem belastende Situationen zu verstehen bzw. zu akzeptieren.

Um diesem personenzentrierten Beziehungsansatz gerecht zu werden, müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, welche die familiären Strukturen und deren Mitglieder mit ihren individuellen Bedürfnisse wahrnehmen. Die Fachkräfte legen Wert auf eine klare und verlässliche Kommunikation, die konkrete Absprachen bzgl. der eigenen Grenzen und der Erreichbarkeit beinhaltet. Des Weiteren sollen die Fachkräfte die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz stärken und ihnen einen demokratischen Erziehungsstil nahe bringen, sowie ihnen helfen, eine wertschätzende Interaktion in den Alltag zu integrieren.